Aus der Bundes-Hauptversammlung 2018

Riedberger Horn, Alpenplan & "Unsere Alpen": Das Engagement geht weiter!

So sah ein Motiv der DAV-Kampagne zum Riedberger Horn und zum Alpenplan aus.
So sah ein Motiv der DAV-Kampagne zum Riedberger Horn und zum Alpenplan aus.
Im April dieses Jahres hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder das umstrittene Skischaukel-Projekt am Riedberger Horn im westlichen Allgäu gestoppt. Die mit dem Skigebietsausbau verbundene Veränderung des Alpenplans soll nun auch zurückgenommen werden. So sieht es zumindest eine Passage im Koalitionsvertrag der neuen bayerischen Staatsregierung vor. Für beide Dinge hatte sich der DAV intensiv eingesetzt. Insofern sind das gute Nachrichten, denn sie zeigen, dass die Einflussnahme des DAV erfolgreich war. Aber: Mehr als ein Anfang ist das sicherlich nicht. Vor allem, weil im Koalitionsvertrag nur Absichtserklärungen enthalten sind. Deshalb hat die Hauptversammlung mit großer Mehrheit entschieden, die Rücknahme der Änderung des Alpenplans weiterhin mit Nachdruck zu verfolgen und dadurch sicherzustellen, dass diese auch tatsächlich erfolgt. Darüber hinaus hat die Hauptversammlung beschlossen, das geplante Speicherbecken im Skigebiet Grasgehren am Riedberger Horn abzulehnen.

Mehr als einen Anfang sieht der DAV in den Formulierungen des bayerischen Koalitionsvertrages übrigens auch in anderer Hinsicht nicht. Der DAV will über das Riedberger Horn hinaus, dass die touristische Entwicklung in den bayerischen Alpen dauerhaft einen neuen Weg einschlägt – in Richtung mehr Naturnähe und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit den Alpenvereinen in Österreich und Südtirol startet der DAV deshalb am 4. Dezember die internationale Kampagne "Unsere Alpen".

Kritische Position des DAV zu E-Mountainbikes


Soll mehr in den Vordergrund gestellt werden: Biken ohne Motor. Foto: Wolfgang Ehn
Soll mehr in den Vordergrund gestellt werden: Biken ohne Motor. Foto: Wolfgang Ehn
Mountainbiken liegt im Trend, und mit dem Siegeszug der E-Mountainbikes (exakt eigentlich: Berg-Pedelecs) hat sich der Boom noch deutlich verstärkt. Nutzungskonflikte zwischen Wanderern und Mountainbikern sind entsprechend häufiger geworden. Der DAV baut sein Engagement beim Mountainbiken derzeit massiv aus und hat unter anderem das Projekt "Bergsport Mountainbike – nachhaltig in die Zukunft" ins Leben gerufen. Dieses Engagement hat die Hauptversammlung nahezu einstimmig bestätigt – und in einer anschließenden Debatte über die inhaltliche Ausrichtung diskutiert. Im Kern stand die Frage: Wie steht der DAV zu den E-Mountainbikes? Mit ihnen komme ein gewaltiger Nutzungsdruck auf die Alpen zu, argumentierten die einen. Die anderen hielten dagegen, dass E-Bikes schwächeren Personen Bergerlebnisse ermöglichten, die sie sonst nicht genießen könnten. Am Schluss der Debatte entschieden sich die Delegierten für eine kritische Haltung des DAV gegenüber Berg-Pedelecs. Deutlich wird diese Haltung in einem Apell, der mit 71 Prozent der abgegebenen Stimmen verabschiedet wurde; der Wortlaut: "Die Hauptversammlung appelliert an die Sektionen, das Aufladen von Akkus auf ihren Hütten zu untersagen."

Übernommen von www.alpenverein.de/der-dav/presse/presse-aktuell/hauptversammlung-der-digitale-dav-wird-wirklichkeit_aid_32521.html

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